Jetzt habe ich tatsächlich mal einen Vergleich zwischen meiner Sony A7s, die an meinem größten Teleskop, einem C9.25 mit 235mm Öffnung, befestigt war und meinem eVScope durchgeführt.

So sieht eine Einzelaufnahme des Sichelnebels unter meinem hellen orangenen Bonner Himmel aus. In der Bildmitte ist ein Dreieck aus drei hellen Sternen, das nach rechts zeigt. Über der rechten oberen Seite dieses Dreiecks kann man den rötlichen Sichelnebel ahnen.
Von diesen Aufnahmen habe ich insgesamt 40 Stück (also eine Gesamtbelichtungszeit von 800 Sekunden oder mehr als 13 Minuten) mit dem Programm Deepsky-Stacker zusammengeführt und den Helligkeitsverlauf im Histogramm (Stretching) etwas angepasst.

Nun ist der Sichelnebel schon deutlicher zu erkennen. Er ist aber noch stark verrauscht, so dass ich zur weiteren Verarbeitung mindestens die 10-fache Bildermenge benötigen würde.

So sieht die eine Viertelstunde später entstandene Vergleichsaufnahme im eVScope aus. Hier habe ich 2 Minuten belichtet. Auch hier habe ich nachträglich auf dem iPad (das zur Steuerung des eVScopes dient) mit der Funktion ‚Dunst entfernen‘ im (kostenlosen) Photoshop Express die Details noch leicht verstärkt.
Für das schnelle Erfolgserlebnis und geniale Beobachtungen selbst unter einem hellen Stadthimmel ist das eVScope unschlagbar. Natürlich kann eine professionelle Ausrüstung deutlich bessere Ergebnisse liefern, braucht dann allerdings während der Aufnahme viel mehr Zeit und am Folgetag noch viel Zeit für die Nachbearbeitung, ehe man das fertige Bild sieht.
Dieser Vergleich stellt also in keinster Weise ein Qualitätsurteil dar, zeigt aber gleichzeitig, wie man mittels ‚Enhanced Vision‘ Objekte sehen und festhalten kann, die sonst kaum zugänglich sind.